Wasser- und Naturschutz

„Wasserflächen sind auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu erhalten und zu vermehren; Gewässer sind vor Verunreinigungen zu schützen, ihre natürliche Selbstreinigungskraft ist zu erhalten oder wieder herzustellen; nach Möglichkeit ist ein rein technischer Ausbau von Gewässern zu vermeiden und durch biologische Wasserbaumaßnahmen zu ersetzen.”

§ 2 Abs. 1, Ziffer 6 des Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege – (Bundesnaturschutzgesetz = BNatSchG)

Wasserschutz geht uns alle an!

Wasser ist das wertvollste Gut und es ist unersetzlich. Aus diesem Grund ist der Schutz des Grundwassers von großer Bedeutung. Im Wassereinzugsgebiet Mannersdorf bei Zeilarn wurde daher im vergangenen Jahr ein Anbauversuch mit der „Durchwachsenden Silphie“ zur Weiterverwertung in der Biogasanlage durchgeführt. Das durch die Aktion Grundwasserschutz geförderte Projekt wurde von der Regierung von Niederbayern, dem Zweckverband Wasserversorgung Rottal und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Pfarrkirchen begleitet. Die mehrjährige Staudenpflanze bietet dabei allerlei Vorteile gegenüber dem Energiemaisanbau und zwar für den Landwirt und die Natur. Mit dem Anbau der Durchwachsenen Silphie kann eine dauerhaft reduzierte Düngung der im Einzugsgebiet des Brunnens Mannersdorf liegenden Äcker erreicht werden. Die lange Lebensdauer, Erosionsschutz, Humusaufbau und Wasserhaltevermögen, Lebensraum für Insekten und andere Tiere oder auch das hohe N-Aneignungsvermögen und damit die Reduzierung des N-Gehalts im Boden, sprechen für sich. Daher haben Wasserversorger und Landwirte Kooperationsverträge abgeschlossen. Auch für die Landwirte bringt der Anbau durchaus einen positiven Effekt. Die etwas geringere Energieausbeute wird durch verschiedene Punkte nahezu ausgeglichen. Durch das Projekt und die Auswertung sowie Verbreitung der Ergebnisse erhofft man sich, weitere Landwirte von dieser Energiepflanze zu überzeugen. 

Über das kostbarste Lebensmittel der Erde

Es kommt sauber, klar, gekühlt und naturbelassen aus unserem Wasserhahn. Doch bevor gesundes, keimfreies Trinkwasser in den Haushalten aus der Leitung fließen kann, muss zunächst die Basis – das Rohwasser – gewonnen werden. Entweder aus Grundwasser, das mittels Brunnen an die Oberfläche befördert wird oder aus Quell- bzw. Oberflächenwasser, d.h. aus Flüssen und Seen etc.

Um das Quellgebiet für die Trinkwassergewinnung – unser Wasser wird ausschließlich aus den von Natur aus gesicherten Grundwasserschichten gewonnen – auch künftig vor externen Verunreinigungen zu schützen, unterliegt die Nutzung des Areals rund um die Brunnen besonderen Auflagen. Die Eigentümer werden in diesem Fall für die eingeschränkte Erlaubnis zur Bewirtschaftung von der Wasserversorgung Rottal entschädigt.


Wasserschutzzonen im nördlichen Versorgungsgebiet

Brunnen
Egglham 1, 2 und 3

… liegen in einem
ca. 38 ha großen
Wasserschutzgebiet

Brunnen
Anzenkirchen 1 und 2

… liegen in einem
ca. 27 ha großen
Wasserschutzgebiet

Wasserschutzzonen im südlichen Versorgungsgebiet

Brunnen
Mannersdorf

… liegt in einem
ca. 32 ha großen
Wasserschutzgebiet

Brunnen
Wolkertsham

… liegt in einem
ca. 34 ha großen
Wasserschutzgebiet